Die Expo im Dunkeln

Blindekuh

Sehen und gesehen werden prägen unser Leben. Das Projekt Blindekuh setzt einen Kontrapunkt. Blinde empfangen Sehende, führen sie durch einen völlig dunklen Sinnesraum und bedienen sie in der Unsicht-Bar, einem Treffpunkt mit kulturellen Veranstaltungen.

Für Sehende ist es schwierig, sich in Blinde einzufühlen. Die Chance, deren Welt kennenzulernen, bietet der Rollentausch in der Ausstellung Blindekuh. In der Dunkelheit erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie selbstverständlich blinde Menschen alltägliche Arbeiten verrichten.

Kultur des Sehens im Dunkeln

Diese spielen Gastgeber und sorgen dafür, dass ihre sehenden Gäste die Finsternis nicht als bedrohlich, sondern als spannend oder sogar lustig erleben. Denn was die Projektautoren vermitteln wollen, ist die Kultur des Sehens im Dunkeln. Diese Kultur bedeutet Offenheit, weil visuelle Vorurteile wegfallen. Sie bedeutet aber auch Nähe, weil Kommunikation auf Distanz in der Dunkelheit nicht funktioniert. Und schliesslich lernen die Besucherinnen und Besucher die Langsamkeit kennen, weil Sehen im Dunkeln heisst, die Umgebung mit Gehör-, Geruch-, Geschmack- und Tastsinn zu erkunden, wofür Ungeübte mehr Zeit brauchen.

Zusammenarbeit statt Vorurteile

Die Ausstellung spricht Menschen an, die neugierig sind auf eine sinnliche Entdeckungsreise in eine Welt des nicht Sehens – doch auch solche, die sich eine Welt der Begegnung und Zusammenarbeit statt der Ausgrenzung und Vorurteile wünschen. Denn ob blind oder sehend: Man sieht nur mit dem Herzen gut.

Events im Dunkeln

Die Ausstellung Blindekuh bietet zwischen dem 18. Mai und dem 20. Oktober 2002 an allen Samstagabenden und an elf Sonntags-Matinéen zudem akustische Events an. Ein Hörstück, verschiedene musikalische Auftritte, Geschichtenerzähler aus der Schweiz, ein Sonntags-Gottesdienst: Fast alles hat Platz. Vorgesehen sind beispielsweise Auftritte des Tessiner Liedermachers und Musikers Marco Zappa, des Deutschschweizer Kabarettisten Franz Hohler und des Westschweizer Erzählers Jean-Louis Millet.

Arteplage
Murten-Morat

Besucherkapazität pro Tag
1'470

Total Besucher
196'140

Partner
Helsana Versicherungen AG, Dübendorf www.helsana.ch 

Sponsoren
Jelmoli AG, Zürich www.jelmoli.ch 
Gebauer Stiftung, Zürich www.gebauerstiftung.ch 

Supporter
Ernst Göhner Stiftung, Zug www.ernst-goehner-stiftung.ch; Sophie und Karl Binding Stiftung, Basel www.binding-stiftung.ch; Hans Eggenberger Stiftung, Zürich www.hans-eggenberger-stiftung.ch; Paul Schiller Stiftung, Zürich www.paul-schiller-stiftung.ch; Avina Stiftung Schweiz, Hurden www.avinastiftung.ch; Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde, Allschwil www.blindenhundeschule.ch; UBS Kulturstiftung, Zürich www.ubs.com; Schweizerische Arbeitsgemeinschaft kultureller Stiftungen (Neu: SwissFoundations), Zürich www.swissfoundations.ch 

Autoren
Jürg Flück, Jürg Spielmann, Stefan Zappa
www.blindekuh.ch

Projektleitung
SMC Management Contractors AG (Neu: Renggli International AG) (Stephan Rickenbacher), Winterthur www.renggli-international.com 

Architektur
GXM Architekten GmbH (Alexandra Gübeli, Yves Milani), Zürich www.gxm.ch 

Tragwerksplanung
Moor Hauser & Partner, Bern

Lüftungsplanung
Waldhauser Haustechnik, Münchenstein

Sanitärplanung
Anton Riesen, Bern

Elektroplanung
Theo Meyer, Stäfa

Bauphysik/Akustik
Wichser Akustik & Bauphysik, Zürich

Geräuschhörspiel
Ernst Thoma

Gastroberatung
Beat Läubli

Coaching Expo.02
Danielle Nanchen (Leitung)
Sina Buxtorf

Betriebsleitung
Martina Lanz (Geschäftsleiterin)
Gabriella Staub (Programmation Kultur im Dunkeln)

Fotos: Pressedossier Blindekuh; © Archiv Ralph Ammann; © Nüssli (Schweiz) AG, Hüttwilen www.nussli.com