NEXPO und Svizra27 gehen eigenständige Wege
Im Oktober 2023 haben die beiden Initiativen für eine nächste Landesausstellung NEXPO und Svizra27 gemeinsam einen Experten beauftragt, eine vertiefte Prüfung für ein mögliches Zusammenlegen der Projekte durchzuführen. Der vorliegende Schlussbericht hat in den verschiedenen Gremien von Svizra27 keine Zustimmung gefunden. Die Landesausstellungsprojekte werden ihre Projekte daher eigenständig weiterentwickeln.
Ziel des Prüfungsauftrages war zu klären, inwieweit eine gemeinsame Ausrichtung der beiden Projekte sowie ein Einbezug der weiteren Initiativen Muntagna und X27 möglich wäre. Dieses Vorgehen wurde aufgrund des gemeinsamen Wunsches sowie der Forderung des Bundes nach einem Zusammengehen gestartet.
Aus Sicht von Svizra27 konzeptionell zu verschieden
Die beiden Projekte NEXPO und Svizra27 sind mit grosser Offenheit an die Projektprüfung herangegangen, mit dem Ziel, ein besseres gemeinsames Landesausstellungsprojekt zu bekommen.«Nach intensiven Gesprächen und Beratungen zwischen den Projektinitiativen selber und anschliessend in allen unseren Gremien, sind wir von Svizra27 zum Schluss gekommen, dass das nun vorliegende Resultat, nicht wirklich eine Projektverbesserung darstellt», so alt Bundesrätin und Co-Präsidentin von Svizra27, Doris Leuthard. Svizra27 wird das Projekt in der Nordwestschweiz weiterhin vorantreiben.
Die Verantwortlichen der NEXPO haben hingegen einem Zusammengehen klar zugestimmt. Für sie wäre ein gemeinsamer Ansatz der Richtige für eine nächste Landesausstellung gewesen. Sie werden nun ihr eigenes, schweizweites Projekt weiter konkretisieren. «Die Durchführung in der ganzen Schweiz ist ein neuer und zeitgemässer Weg für die Schweizer Landesausstellung. Wir sind davon überzeugt und sehen darin eine grosse Chance, alle Regionen und die vier Landessprachen miteinander zu verknüpfen», erklärt Corine Mauch, Stadtpräsidentin von Zürich und Vereinspräsidentin von NEXPO.
Die beiden Projekte Muntagna und X27 wurden im Rahmen der Prüfung auch konsultiert. Muntagna hat gegenüber dem vorliegenden Prüfungsbericht eine ablehnende Haltung und hält an seinem Konzept für die erste Landesausstellung in den Schweizer Alpen fest. Weitere Kooperationen sind für Muntagna denkbar. X27 hat sich von Anfang an stark für ein Zusammengehen aller vier Initiativen eingesetzt und bedauert sehr, dass nun dieser Ansatz zur Zusammenarbeit gescheitert ist.
Die Projektinitiativen werden sich dementsprechend einem Wettbewerb stellen. NEXPO wird die Weiterarbeit mit X27 zusammen planen. Zwischen den beiden Projekten besteht bereits eine Absichtserklärung zwecks Einreichung einer möglichen gemeinsamen Bewerbung. Auch eine Kooperation mit Muntagna ist denkbar. Der Bundesrat wurde im März 2024 mit der Motion Landeausstellung beauftragt, ein Auswahlverfahren bis Sommer 2026 durchzuführen und sich bis Ende 2026 zur Finanzierung zu äussern.
Weiterhin Zusammenarbeit für politischen Prozess
Auch wenn die beiden Projekte, NEXPO und Svizra27, sich eigenständig weiterentwickeln, werden die Ressourcen im Bereich Public Affairs weiterhin gebündelt. Damit soll die politische Unterstützung für die nächste Landesaustellung weiter gestärkt werden. National- und Ständerat haben die Motion Landesausstellung klar unterstützt. Diese verlangt vom Bund einen Entscheid bis Ende 2026, welche Initiative umgesetzt werden soll sowie eine klare Aussage zur Finanzierung. Die Initiativen werden sich weiterhin gemeinsam dafür einsetzen, dass diese vollständig und zeitnah umgesetzt wird.